Flirten im Internet – ein Zukunftstrend?

Einer Umfrage mit Singles zufolge
bestätigen 43 Prozent aller Befragten,
dass dies durch aus der Fall sein kann.
Ausschlaggebend hierfür sei allerdings
die Art und Weise des Geschriebenen,
denn Kürzel wie „a/s/l“ („age/sex/
ocation“ - zu deutsch: Alter/Geschlecht/Wohntort)
kann auch im Chat keiner mehr
hören.

Weitere Ergebnisse der Umfrage bestätigten außerdem, dass 24
Prozent der Singles der Meinung sind, dass man selbst dafür
verantwortlich ist, dass ein Flirt romantisch wird – ganz gleich, ob
im Chat, per Mail, am Telefon, oder im Real-Life. „Manchmal kann
man esgar nicht abwarten, eine Antwort zu bekommen“, be-
schreibt die16jährige Jana S. aus Berlin, die schon jahrelang über
dasInternet flirtet „Alleine schon dieses Prickeln, das einen über-
kommt, wenn man seinen Nickname im Chat entdeckt, ist unbe-
schreiblich und nicht vergleichbar mit einer Alltagssituation".

Es stimmt allerdings, dass man im Internet normalerweise nicht
die Möglichkeit hat, seine Gesprächspartner „hautnah“ zu erleben,
denn oft befinden diese sich in anderen Städten oder gar anderen
Ländern. Dieentscheidenden ersten 10 Sekunden, in denen, wie
wissenschaftlich erwiesen wurde, unser Unterbewusstsein ent-
scheidet, ob die neue Bekanntschaft eher als sympathisch oder
unsympathisch eingestuft wird, fehlen schlicht und einfach; die
persönliche Ausstrahlung eines Menschen bleibt somit auf der
Strecke.

Trotz allem ist das Flirten im Internet immer mehr im Kommen und
schon heute gibt es hunderte Kontaktbörsen und tausende Chat-
cafés, die rund um die Uhr von Internetbesitzern aller Welt genutzt
werden. An der Technik der meist auf Java-Technologie basierenden
Chats wird noch tüchtig gefeilt, sodass der Chatraum mit integrierter
Live-Webcam keine Seltenheit mehr darstellen wird. Und wer weiß,
in ein paar Jahren muss man vielleicht nur noch eine Cyberbrille aufsetzen, die uns dann ein echtes Straßencafé mit all seinen
Besuchern simuliert, während wir dabei gemütlich zuhause sitzen
bleiben können...