Das Eheleben in der Vergangenheit

In unserer heutigen Zeit sind wir es gewohnt, einfach auf die
Straße zu gehen um dort interessante Menschen kennen zu
lernen. Bei einem gemütlichen Kaffe plaudert man ein wenig,
lernt sich näher kennen und wenn es funkt, trifft man sich
schließlich auch privat.

Wenn man Glück hat, folgt nun eine
wunderbare Liebesbeziehung und im
Idealfall kommt es bald darauf zur
Heirat und Familiengründung. Unsere
Vorfahren und Ahnen hatten es bei
weitem nicht so einfach wie wir.
Beziehungen auf Liebesbasis waren
bis ins neunzehnte Jahrhundert noch
stark verpönt, und meist hatten die
Eltern "das Sagen", wenn es um die
Wahl des richtigen Partners für
ihren Sprössling geht. Wie sich
Partnersuche, Liebe und Ehe in
vergangenen Epochen gestalteten,
vom Mittelalter bis zur Moderne,
lesen Sie hier.


Mittelalter

Als eine der wichtigsten Aufgaben sah man es im höfischen Mittelalter,
die richtige „Braut“ für seinen männlichen Sprössling auszuwählen.
Mit ihr waren oftmals politische und wirtschaftliche Vorteile verbunden,
da sich durch die neue Verwandtschaft Kontakte entwickelten, die
einem zu mehr Reichtum verhelfen konnten. Jüngere Söhne wurden
hingegen eher ungern verheiratet, da sich die Kosten für eine Ehe auf
den Familienbesitz stützten. In dieser Epoche galten Liebe und Ehe
als unvereinbar miteinander.

Während die Männerschaft das bereits ab dem 15. Lebensjahr für
mündig erklärt wurde und somit die Rechte besaß, Waffen zu führen,
zu regieren und zu heiraten, befand sich eine Frau jener Zeit ihr
ganzes Leben lang in steter Unmündigkeit. Sobald derjenige Mann
starb, der die Mundgewalt über sie besaß, nahm ein anderer diese
für ihn ein – sei es der Vater, Gatte oder Sohn.

Eine Frau diente damals im wesentlichen dazu, für die Gesundheit
ihres Mannes und der Kinder zu sorgen, den Haushalt zu führen und
für Nachkommen zu sorgen. Mit der Mündigkeit ihres Mannes
verbunden, ist für die Frau auch die Pflicht, sich ihrem Gatten voll
und ganz zu unterwerfen. Untreue wird hart bestraft und berechtigt
ihren Mann dazu, sie zu töten; für ihn hingegen sind die Folgen
eines oder mehrerer Ehebrüche vergleichsweise gering.


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>> weiter zu Teil 4 - Klassik & Romantik

>> weiter zu Teil 5 - Die Moderne

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