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Massagen in der Partnerschaft
Ein Besuch beim professionellen Masseur kann teuer sein, wenn er nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Für die kleinen, alltäglichen Verspannungen lohnt sich eine solche Investition nicht. Das gegenseitige Massieren bietet sich aber nicht nur deshalb an, weil es viel günstiger ist und genauso entkrampfend wirkt, der große Pluspunkt besteht darin, dass man sich von der Person seines Vertrauens massieren lässt; dadurch wirkt jegliche Berührung nicht nur entspannend, sondern kann auch höchst erotisch sein. Im folgenden finden Sie ein paar Tipps und einfache Massagetechniken für die schnelle Entspannungs-Kur daheim.
Damit der Massierte die Massage so richtig genießen kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Das richtige Ambiente sorgt dafür, dass man sich richtig fallen lassen kann, was die Muskulatur schon vor der Massage lockert und dem Masseur ein wenig Arbeit erspart. Störende Nebengeräusche wie Telefone, Türklingeln oder Anrufbeantworter sollten abgeschaltet sein, die Vorhänge und Türen verschlossen werden, um die Intimsphäre zu wahren. Damit die Massage zu einem richtigen Erlebnis wird, sollte jeder Sinn des Massierten auf seine Kosten kommen.
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Ein warmes Schaumbad zum Beispiel wirkt entkrampfend und stimuliert die Nervenenden in der Haut. Duftlampen beleben den Geruchssinn, während der sanfte Kerzenschein beruhigend auf die Augen wirkt. Eine leichte Zwischenmahlzeit oder ein Glas Wein erfreut den Gaumen, leise Musik im Hintergrund sorgt für entspannende Klänge und inneres Wohlbefinden. Muten Sie dem Massierten nicht zu viel zu.
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Auch wenn es natürlich schön ist, sich gleich nach der Massage selbst massieren zu lassen, sollte man wenigstens anfangs darauf verzichten und diese Gegenleistung auf einen anderen Tag verschieben. Der Massierte wird sich dazu nicht motiviert fühlen, weil dadurch das Gefühl der Entspannung, das sich im ganzen Körper verteilt hat schnell seine Wirkung verlieren würde.
Nun zu den Massagetechniken:
Jede Massagetechnik hat seinen eigenen Wirkungsbereich. Die verschiedenen Techniken lassen sich durch ihre Bewegungsabläufe voneinander unterscheiden, z.B. durch kneten, drücken, reiben, streichen, klopfen oder vibrieren. Je nachdem, welcher Lockerungseffekt an welcher Körperpartie hervorgerufen werden soll, werden die Techniken unterschiedlich stark ausgeübt und miteinander kombiniert.
Knetmassage
Die Knetmassage ist die wohl am häufigsten im privaten Bereich angewandte Massagetechnik. Besonders geeignet ist diese Methode zum Lockern verspannter Rücken-, Schulter- und Nachenmuskulatur, und für schwere Beine und Arme. Hierzu werden die flachen Hände auf die zu massierende Körperpartie aufgelegt und gleichmäßig wie ein Kuchenteig gründlich durchgeknetet. Vorsicht: Fingernägel können sich unangenehm anfühlen, wenn diese sich versehentlich in die Haut bohren. Bitte seien Sie daher bei dieser Art der Massage sehr sanft und orientieren Sie sich genau an den Wünschen des Massierten. Leichte Schmerzen an besonders verhärteten Muskelpartien sind normal, da diese Stellen zuerst mobilisiert werden müssen, um sich anschließend zu lockern. Die Wirkung der Massage kann ins Gegenteilige umschlagen, sollten der ausgeübte Druck zu schmerzhaft sein. Wer an Ödemen leidet, sollte wegen der an den betroffenen Stellen auf eine manuelle oder aparative Knetmassage verzichten. Aufgrund der erhöhten Gewebsdurchblutung kann es hier zur Verstärkten Bildung von Lymphflüssigkeit, zu Blutergüssen oder der Zerreißung von Blutgefäßen kommen.
Druckmassage
Als besonders angenehm haben sich einfache Formen des Shiatsu, einer japanischen Fingerdruckmassage, herausgestellt. Hierbei werden auf den betroffenen Körperpartien kreisende Bewegungen mit Hilfe der Handflächen, Fingerkuppen, Ellenbogen oder Knien ausgeübt. Die Druckmassage oder Akupressur ist weniger radikal als die Knetmassage und lockert die verspannte Muskulatur auf sanftere Art und Weise. Druckmassagen eignen sich im wesentlichen für jede Körperpartie. Der Bauchbereich sollte aufgrund der darunter liegenden Organe sehr sanft behandelt werden und auf die Empfindlichkeit der Wirbelsäule sollte ebenfalls Rücksicht genommen werden. Eine besondere Form der Akupressur ist die Fußreflexzonenmassage. Einige Ärzte gehen davon aus, dass jedem Bereich der Fußsohle ein bestimmtes Organ des Körpers zugeordnet ist, welches sich bei Erkrankung durch einen Schmerz im entsprechenden Bereich des Fußes bemerkbar macht. Ob man dieser Überlegung glaubt oder nicht sei dahingestellt, Fakt jedoch ist, dass sich eine Fußmassage wunderbar entspannend anfühlt und Wohlbefinden im ganzen Körper auslöst. Am einfachsten funktioniert diese Druckmassage, wenn ein Fuß in beide Hände genommen wird und die Sohlen mit kreisenden Bewegungen der Daumen massiert werden.
Reibungsmassage
Die Reibungsmassage ähnelt in ihrer Ausführung der Druckmassage. Mit Fingern, Ellenbogen oder Handflächen werden auf der Haut ebenfalls kreisende Bewegungen durchgeführt, hierbei wird auf der Haut vielmehr wie der Name bereits sagt gerieben als gedrückt oder geknetet. Besonders eignet sich diese Massageart bei Durchblutungsstörungen jeglicher Art und bei Muskelverspannungen. Im Ayurveda, einer alten Gesundheitslehre aus Indien, gibt es nebenunzähligen Formen des Yoga und der Meditation einige Massagepraktiken, die ausschließlich mit der Reibungstechnik arbeiten. Udvarthana“ zum Beispiel wird in vielen Kurorten praktiziert. Hierbei handelt es sich um eine Ganzkörpermassage, bei der durch eine Kräuterpaste bzw. ein während der Massage eine sanfte Reibung auf der Haut entsteht. Zusätzlich zum Entspannungseffekt soll die Paste eine entschlackende Wirkung auf den Körper haben.
Nachmachen kann man diese oft teure Behandlung auch zuhause. Aus etwas grobem Salz, Kampfer und Eukalyptusöl lässt sich ein prima Massageöl herstellen, das einen peelingartigen Effekt besitzt, aber auch aus verschiedenen Gewürzen lassen sich solche Öle herstellen. Im Wer sich bei der Herstellung dieser Pasten lieber auf professionelle Leute verlassen möchte, kann auch im Spezialgeschäft entsprechende ätherische Öle kaufen.
Streichmassage
Eine weitere Massagetechnik die mit den Handflächen durchgeführt wird. Die Streichrichtung ist zum Herzen hin, was die Durchblutung ankurbelt und die Muskulatur auf sanfte Art und Weise entspannt. Neben den üblichen verspannten Körperteilen, kann diese Massageart aber auch zu einem jüngeren Aussehen verhelfen. Durch die sogenannte Vital-Massage zum Beispiel, wenn sie regelmäßig im Gesichtsbereich angewendet wird, können Falten reduziert werden und der Haut durch die höhere Durchblutung ein frischeres Aussehen verleihen. Eine weitere Massagepraktik ayurvedische Massagepraktik eignet sich besonders für schwangere Frauen. Diese sanfte und unter geringem Druck ausgeführte Massage findet im sitzen statt und soll für Mutter und Kind eine entspannende und erholsame Wirkung haben.
Klopfmassage
Bei dieser Massagevariante wird mit den Fingern, Handflächen oder Knöcheln in regelmäßigen kurzen Impulsen auf die Haut geklopft wie der Name bereits sagt. In sanfter Ausführung kann dies auch mit den geballten Fäusten geschehen. Besonders gut kann hiermit die mittlere und untere Rückenmuskulatur aufgelockert werden, ohne dass dabei die Durchblutung der Haut stark verändert wird. Klopfmassagen sollen auch bei Verdauungsstörungen helfen und den Stoffwechsel fördern. Bei Atemwegsproblemen wie Bronchitis und Asthma werden sie schon lange eingesetzt: Die Schwingungen, die durch das Klopfen auf den Rücken entstehen, bewirken, dass festsitzender Schleim in der Lunge gelockert wird und schneller abfließen kann. Bei dieser Art der Massage sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Wirbelsäule ausgespart wird, weil diese zu empfindlich ist und man so leichter blaue Flecken bekommen kann.
Vibrationsmassage
Ohne Hilfsmittel wie Massagestäbe oder kissen ist eine Vibrationsmassage schwer zu imitieren. Das schnelle, rhythmische auf die Haut klatschen mit den Handflächen aber erzielt einen ähnlichen Effekt dieser Massageart. Die wohl beliebteste Form dieser Massageart ist der Whirlpool. Die feinen Blässchen verteilen ein sanftes Prickeln auf der Haut und regen gleichzeitig die Durchblutung an. Wer verständlicherweise keinen Whirlpool zuhause hat, kann die Wirkung genauso gut mit einer einfachen Duschbrause erzielen.
Kombiniert werden können diese unterschiedlichen Massagearten natürlich auch und ergeben mitunter dadurch die beste Massage für ihren Partner. Achten Sie darauf, welche Körper- und Hautpartien besonders verspannt sind und passen sie Technik und Druck immer dem Wunsch ihres Partners an. Wenn Sie diese wenigen Tipps immer im Hinterkopf behalten, kann und wird dieser Massageabend höchstwahrscheinlich zu einem unvergesslichen Erlebnis und dem reisten Genuss für ihren Lebenspartner!
Es geht weiter mit: Kochen für die Liebste
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