Die perfekte Partnerschaft II

7. „Ewig währt am längsten“ – Warten auf Perfektion

Um es frei raus zu sagen: Den perfekten Partner gibt es nicht. Wir
wünschen uns die Gewissheit, dass wir mit unserem erwählten
Partner selten bis gar nicht verletzt werden. Und doch hat jeder
hat seine Macken und Fehler, und das Beste ist es, Kompromisse
zu schließen. Jede Eigenschaft hat eine Gute und eine schlechte
Seite. Haben wir einen Partner gefunden, der uns lieb und teuer
ist, wird sich schnell Eifersucht breit machen oder Verlustängste
gewinnen die Oberhand. Es lohnt sich daher, sich genau darüber
Gedanken zu machen, was für einen am wichtigsten an der
Beziehung ist. Diese „Aufgaben“ können ja auch verteilt werden:
Eigenschaften, die der Partner nicht hat, könnte man so z.B. in
Freunden und Verwandten finden.

8. „“Ich bin wer ich bin“ – Sau rauslassen

In einer Partnerschaft sollte man sich
schon so geborgen fühlen, dass man
sich nicht verstellen und verstecken
muss vor dem Partner. Allerdings darf
das nicht so weit ausarten, dass man
seinen Liebling vernachlässigt oder
sich rücksichtslos ihm gegenüber verhält.
Sich gehen zu lassen ist okay, solange
man die Augen offen hält für Probleme.

Wer nur hin und wieder mal einen Durchhänger hat, ist immer noch
auf der sicheren Seite.

9. „Wer hoch steigt fällt tief“ – ewiges Hin-und-Her

Das Auf-und-Ab einer Beziehung ist schier unvermeidlich. Auch in
den besten Beziehungen gibt es hin und wieder eine Flaute, die
überwunden werden muss. Das gemeine daran ist, dass wir uns
machtlos fühlen, etwas dagegen zu unternehmen: Der Partner
„bestimmt“ durch sein Handeln, wie gut oder schlecht wir uns
fühlen. Das Ausmaß aber können wir schmälern. Kontrolle erhalten
wir über unsere Gefühle nur, indem wir uns selbst beeinflussen.
Erwartungen, die nicht erfüllt werden oder werden können, müssen
wir von uns heraus herunterschrauben. Änderungsergebnisse
sollten generell klein angesetzt werden. Insgesamt sollte man sich
vom Partner in sofern unabhängig machen, dass man selbst für
sein Wohlbefinden sorgen kann. Ein eigener Freundeskreis, Hobbies
und Ziele sind daher auch für die Beziehung unerlässlich.

10. „Doppelt hält besser“ – Alles gemeinsam tun

Wie schon im vorherigen Punkt beschrieben, ist Abhängigkeit ein
Beziehungskiller. Indem wir so viel Zeit wie möglich miteinander
verbringen, verfallen wir in Alltagsstimmung und vergessen wie
es ist, auch mal allein oder mit Freunden Spaß zu haben. Nebenbei
bemerkt verliert man nach einer Weile sogar die engsten Freunde,
wenn man sich entweder nur noch um seinen Partner kümmert,
oder nicht mehr ohne ihn anzutreffen ist. Eigene Erfahrungen zu
sammeln ist wichtig, um neue Denkanstöße in die Beziehung zu
bringen. Auch laufen wir so weniger Gefahr, die Weltansichten
unseres Partners schlichtweg zu kopieren statt uns eine eigene
Meinung zu bilden. Ein paar Aktivitäten ohne den Partner können
die Beziehung beleben – stellt sich eine Sehnsucht ein, wissen
wir, dass unsere Liebe noch immer vorhanden ist.

11. „Dir hol’ ich die Sterne vom Himmel“ – Wunschlos glücklich

Wer wünscht sich nicht einen Partner, der einem jeden Wunsch
von den Augen abliest. Doch auch nach Jahren des Zusammenseins
ist es schier unmöglich, dass der Partner immer und überall weiß,
was man will. Vor allem der Unterschied der Geschlechter macht es
beiden Partnern oftmals nicht einfach, sich in den anderen hinein-
zufühlen. Auch wir wissen oft nicht, was in unserem Gegenüber
wohl vor sich geht. Wenn man sich etwas bestimmtes vom Partner
wünscht und weiß, wie er tickt, kann man ihn doch dezent darauf
aufmerksam machen. Kleine Anspielungen sind charmant und
können aufregend sein. Aber auch vor direkten Mitteilungen sollten
wir uns nicht scheuen – manche Leute stehen einfach auf dem
Schlauch, auch wenn es noch so offensichtlich ist. Letztlich ist doch
unser Ziel, dass der Wunsch erfüllt wird, und nicht dass unsere
Gedanken gelesen wurden – der Wert dessen wird dadurch ja
nicht geschmälert.

12. „Meiner treu!“ – Untreue ist unverzeihbar

Ein schwieriges Thema ist der Seitensprung. Hier gehen die
Meinungen gewaltig auseinander, und dennoch darf man es
nicht so verbissen sehen. Ein Seitensprung ist sicherlich ein
Vertrauensmissbrauch, muss aber nicht die gesamte
Beziehung zum scheitern verurteilen. Bleibt es beim einmaligen
Ausrutscher, deutet alles darauf hin, dass der Partner nur sich
selbst etwas beweisen wollte, oder seine Bedürfnisse in letzter
Zeit nicht erfüllt wurden. In jedem Falle muss geklärt werden,
was der Grund für den Vorfall war. Die Chance es wieder gut
zu machen muss man dem Fremdgeher allerdings dann auch
geben; das ewige Herumreiten auf dem Fehler, oder Selbst-
vorwürfe dürfen nicht an der Tagesordnung stehen.

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