Die Definition der Liebe II

Die evtl. beste und leichteste Liebesdefinition die es gibt, stammt von dem amerikanischen Psychiater „Sullivan“. :

Zitat: „Wenn die Zufriedenheit oder die Sicherheit eines anderen für mich ebenso bedeutsam wird wie meine eigene Zufriedenheit oder Sicherheit, dann ist dies der Zustand der Liebe.“

Diese Definition hat den Vorteil, daß sie sehr allgemein ist und viel Raum für individuelle Ausgestaltung läßt.

Die Verliebtheit

Es ist aber auch interessant, etwas über die auch wohl bekannte
Situation der Verliebtheit, zu erfahren: Liebe ist in diesem Sinne
etwas anderes als verliebt sein. "Verliebt sein" ist ein außer-
ordentlich angenehmer psychopathologischer Zustand, der
gewöhnlich - zum Leidwesen der Verliebten - recht schnell wieder
vorübergeht. Gewöhnlich wird von diversen Dichtern und Sängern
sowie in der Trivialliteratur auch nicht die Liebe besungen und
beschrieben, sondern der Zustand der anfänglichen stürmischen
"Verliebtheit".

Eine Ehe oder Lebensgemeinschaft kann man nicht auf Verliebtheit aufbauen, daher benötigt man dazu weitere dauerhafte Faktoren, weil die "anfängliche Verliebtheit" eben viel zu flüchtig ist. Forschungsberichten nach zu urteilen, ebbt der Zustand der "Verliebtheit" nach maximal 30 Monate wieder ab, im Durchschnitt dürfte diese Phase bei den meisten Menschen sogar wesentlich kürzer ausfallen. Gewöhnlich beginnen die ersten Schwierigkeiten in einer Partnerschaft auch dann, wenn die Verliebtheit eines oder beider Partner versiegt.

Kennzeichen der Liebe

Die / der Geliebte hat etwas an sich, daß wir haben wollen (mögen, begehren, bewundern, vergöttern, schützen, für wertvoll halten). Das können Eigenschaften sein wie charakterliche Eigenschaften, oder äußerliche Dinge wie gesellschaftliche Stellung, Geld und Besitz, umschwärmt und bewundert von anderen zu werden. Er / sie hat etwas, das ich für wertvoll halte, was ich gerne besitzen möchte.

Wichtig ist für die Praxis, daß ich einen Menschen nur dann dauerhaft lieben kann wenn:

• ich diesen Menschen begehre, in ihm Werte sehe, die für mich von Bedeutung sind
• ich selbst für diesen Menschen Werte habe, die für ihn von Bedeutung sind

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