Er ist der Ehemann der Rati, was man mit „Wolllust“
übersetzen könnte. Wie Amor ist auch er mit Pfeil und Bogen
ausgestattet, allerdings aus viel interessanteren Materialien: Der
Bogen besteht aus Zuckerrohr, die Sehne aus schwirrenden Bienen
und die sind aus Blumen geflochten. Die Göttin Sita, war zugleich
Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackers. Da Hindus an Wiedergeburt
glauben, ist Sita als Gemahlin des Rama eine Inkarnationen der
Göttin Lakshmi. Eine der vielen Mythen besagt, sie sei einst durch
das Feuer gegangen, um ihrem Mann ihre Untreue zu beweisen.
Kommen wir von den Indern zu den Indianern. Bei dem Volksstamm
der Azteken ist es sehr schwer heutzutage die unterschiedlichen
Gottheiten richtig zu interpretieren, da die Sagen zum größten Teil
durch mündliche Überlieferung weitergetragen wurden. Deshalb
werden hier nur die bekanntesten von ihnen erwähnt.
Eine als Liebesgöttin verehrte Dame stellte Tlazolteotl dar. Sie war
die „große Mutter“ und Schützerin des Geschlechts, der Ehe und
der Konkubinen. Man sagte, sie isst die menschlichen Sünden auf,
weshalb sie auch als Göttin des Schmutzes bekannt war. Die Mond-
und Erdgöttin Xochiquetzal entwickelte sich erst spät zur Schutzherrin
der Liebe bei den Azteken. Ursprünglich fungierte sie auch als
Schutzgöttin des weiblichen Kunsthandwerks. Der Gott der Liebe und
des Tanzes Xochipilli wurde oft auch als der „Blumenfürst“ tituliert.
Er symbolisiert die Wärme des Sommers.
Der Volksstamm der Inkas verehrte weniger Gottheiten, die über
einen bestimmten Lebensbereich herrschten und wachten, als dass
die Naturgeister und götter anbeteten. Laut Überlieferung hieß die
Mutter der Erde Pachamama, einen speziellen Liebesgott jedoch gab
es nicht. Ebenso verhält es sich mit den Volksstämmen der Mayas
und der Tolteken, welche beide hauptsächlich an Naturgeister mit
schier unaussprechlichen Namen glaubten.